Mit dem Gefühlskult des ausgehenden 18. Jahrhunderts setzt ein bei Adel und Bürgertum beliebter Brauch ein: aus den Haaren geliebter Verstorbener wurde Erinnerungsschmuck hergestellt. Pars pro toto vertrat das Haar, eingearbeitet in Ringe, Medaillons oder Broschen den ganzen Menschen. Zum einen lebt hierin die Vorstellung von der magischen Kraft fort, die dem Haar von alters her in Religion, Volksglauben und Magie zugesprochen wurde; zum anderen wirkt sich auch die Tradition der Reliquie aus. Es war wichtig, dass das Haar vom lebenden Menschen stammte. Der Schmuck aus Haaren bedeutete für die Hinterbliebenen eine kostbare haptische Präsenz des Toten, die „hautnah“ erlebt werden konnte. Das Spektrum der Haararbeiten beim Trauerschmuck des 18./19. Jahrhunderts reicht von Locken in Wellenform bis zu kunstvollen Haarbildern mit Grabmaldarstellungen unter Trauerbäumen. Man benutzte es als Untergrund für Ornamente auf Broschen oder Ringen oder flocht und klöppelte ganze Ketten, Armbänder, Broschen und Ringe daraus (Quelle: Wikipedia). Wir haben auf unserer Seite auch Uhrenketten aus geflochtenen Haaren.
Diese Brosche ist aus Schaumgold und stammt wahrscheinlich aus Deutschland. Sie kann auch als Halskette getragen werden. Geschweifte Schaumgoldeinfassung. Geflochtenes Haar unter Glaseinsatz. Guter Erhaltungszustand. Dezente Tragespuren
Measures: ~ 3 x 2.5 cm