Ein Traum von einem Mantel: Eine gelungene Kombination von Pelz und Spitze. Hermelin und irische Spitze wechseln sich in der Optik ab. Der Pelz läuft von oben nach unten und ist mit Hermelin-Schwänzen verziert. Es sind alle vorhanden! Innen ist der Mantel mit Seide abgefüttert. An den Rändern der Innenseite des Mantels ist in Falten gelegter Tüll verarbeitet. Halblange Ärmel, im Pagodenstil angefertigt. Innenärmel aus dem gleichen in Falten gelegten Tüll. Der Mantel ist exzellent erhalten. Ein kleiner Fleck im Rücken (im Bereich der Spitze). Der Tüll im Innenbereich ist einigen Stellen etwas dünn geworden. Er erlaubt aber ein vorsichtiges Tragen des Mantels.
Der Mantel stammt aus einer alten Sammlung. Er wird der Familie von Marija Pawlowna Romanowa zugeschrieben. Vielleicht gehörte er ihr sogar persönlich. Großfürstin Marija Pawlowna Romanowa war eine Prinzessin aus dem Hause Romanow-Holstein-Gottorp. Marija Pawlowna war einzige Tochter des russischen Großfürsten Pawel Alexandrowitsch Romanow (1860–1919) und seiner Cousine und Ehefrau, Prinzessin Alexandra von Griechenland und Dänemark (1870–1891). Marija Pawlowna und ihr jüngerer Bruder wuchsen bei Verwandten auf (nachdem die Mutter früh starb), dem Großfürsten Sergei Alexandrowitsch Romanow und seiner Frau, Prinzessin Elisabeth von Hessen-Darmstadt. Sie wurden ausschließlich zu Hause von Gouvernanten und Tutoren mit Hilfe der Bibliothek unterrichtet. Neben Geographie, Geschichte, Mathematik, Kunst, Tanz und Musik lernte sie auch Französisch, Englisch und Deutsch. Bis zu ihrer Hochzeit war die französische Gouvernante Mademoiselle Hélène ihre ständige Begleiterin. Am 3. Mai 1908 heiratete Maria Pawlowna in Zarskoje Selo den schwedischen Prinzen Wilhelm, Herzog von Södermanland (1884–1965) und zweiter Sohn von König Gustav V. von Schweden und seiner Frau Viktoria von Baden (Quelle: Wikipedia). Aus dieser Zeit um 1908 stammt auch dieser exquisite Mantel.