Gegen Ende des 18. Jahrhunderts verschwanden nach und nach die Seidenschuhe. Lederschuhe waren in Mode. So wie diese Schuhe aus der Spätzeit des Rokoko, ca. 1796. Herkunft: England. Kariertes, bedrucktes Leder. Seide wurde nur noch für dekorative Elemente und Schnürbänder verwendet. Der Begriff Sandale wurde zu dieser Zeit als Bezeichnung für jeden Schuh mit geschlossenen Zehen und mit Bändern gebraucht. Bei diesen „Sandalen“ haben sich die Bänder nicht erhalten. Lediglich Reste sind im Innenschuh noch sichtbar. Dafür aber zieren dunkelbraune Seidenquasten mit kleinen Schnallen diese englischen Lederschuhe. Der Schuhausschnitt und die seitlichen Nähte sind mit braunem Seidenband besetzt. Die Schuhe sind mit weißem Leinen gefüttert. Dezente Tragespuren auf der flachen Ledersohle. Der Fersenbereich wird mit einer braunen Lederpaspel markiert. Ab 1795 beginnen die Absätze aus der Damenmode zu verschwinden, eine Umsetzung der demokratischen Philosophie, dass alle Menschen auf derselben Ebene geboren werden. Sehr gut erhalten. Sehr selten zu finden. Ein ähnliches Exemplar haben wir in einem Buch gefunden: Jonathan Walford – Der verführerische Schuh, 2007, S. 54.
Preis: 2.450 Euro