Damen-Schuhe aus der spätbarocken Zeit, ca. 1730. Herkunft: England. Englische Schuhe aus dieser Zeit hatten oft einen robusten, dicken Absatz – so wie diese Schuhe auch. Die Ladys waren die längste Zeit eines Jahres auf ihrem Landsitz. In die Stadt oder in einen Badeort fuhr man nur aus gesellschaftlichem Anlass oder zum Einkaufen beim Schneider und Schuhmacher.
Dieser Schuh ist ein Schuh mit Riemen für einen Bänderverschluss – auch typisch für diese Zeit. Die Schuh-Schnallen kommen erst in einigen Jahren dazu. Brokatstoff, der etwas gesplittert und verstaubt ist. Holzabsätze und Schuhspitzen aus Holz. Ledersohle. Innen mit Leder und Leinen abgefüttert. Mäßig guter Erhaltungszustand für Schuhe aus diesem Modezeitalter. Eine offene Naht, die leicht genäht werden kann. Ein paar Fehlstellen und Abriebstellen. Erneuerte Seidenbänder. Sehr, sehr selten zu finden.
Mit dabei sind die passenden Untersohlen, sogenannte Trippen/Überschuh. Diese dienten dazu, die besonders empfindlichen Schuhe vor Straßenschmutz zu schützen. Im 18. Jahrhundert legte man Wert darauf, dass Schuh und Trippe genau zusammenpassten. Deutliche Tragespuren und Altersspuren.