Seltener Mantel eines jungen Mannes, ca. 1760. Selten ist er, weil er aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert stammt. Noch seltener ist er, weil er „Alltagskleidung“ ist. Diese Kleidung hat sich – im Vergleich zur Festtagskleidung – kaum erhalten. Diese Kleidungsstücke wurden abgetragen und dann weggeworfen. Dieser Mantel aus beigem Wollfilz hat die Zeit überdauert. Offene Schauseite. Kentkragen. Faltenrock mit zwei Schlitzen. Verziert mit schmalen Bändern aus Pailletten, die von gewundenen Silberfäden flankiert sind. Bestickte Knöpfe, mit Pailletten verziert. Hellgrünes Seidenfutter. Mäßig guter Erhaltungszustand. Mottenlöcher, Kragen ist leicht verschmutzt, Futter hat einige Löcher und Risse. Dennoch: ein einzigartiges Kleidungsstück einer längst vergangenen Zeit. Die Dekoration ist nicht inbegriffen.
Der antike Mantel stammt aus der Sammlung von Helen Larson. Diese lebte in Kalifornien. Sie war eine passionierte Sammlerin und eine brillante Kennerin ihres Metiers, die ihr Geld mit einem Kostümverleih für Filme und fürs Theater verdiente. Zahlreiche hochkarätige Ausstellungen antiker Kleider und Accessoires weltweit gehen auf ihre Sammlung zurück. April 2018 sind Teile der Kollektion von Helen Larson versteigert worden. So kamen wir zu diesem schönen Mantel.
Brustumfang: ~ 78 cm
Länge: ~ 100 cm
Schultern: ~ 31 cm