Antike Kleider aus der Empire-Zeit sind selten. Noch seltener sind jedoch die Damen-Mäntel aus dieser Zeit. Und noch seltener sind es die Mäntel, die für einen Frühlingsspaziergang angezogen wurden. Wir sind froh, heute eines unserer ältesten Kleidungsstücke zu präsentieren.
Eine Pelisse. Im 19. Jahrhundert bezeichnet Pelisse unterschiedliche Formen langer, bis zu den Knöcheln reichender Damenmäntel mit hoher Empire-Taille und meist reichem Besatz oder außergewöhnlicher Form, wodurch er Anklänge an die ungarische Nationaltracht aufweist. Es waren Mäntel für alle Jahreszeiten. Oft blieb die Pelisse auch unter der Taille offen, wodurch das darunter getragene, hellere Kleid sichtbar war.
Dieser antike Mantel ist aus grüner changierender Seide gefertigt. Herkunft: England. Das ist nicht unwichtig, denn die Empire-Mode in England hat sich anders entwickelt als die Empire-Mode in Frankreich. Der Mantel zeichnet sich durch die klassizistische Schlichtheit der Jahre 1800-1810 aus. Hohe Taille. Breiter, gezackter Kragen, der farblich abgestimmt ist. Die Manschetten/der Armabschluss sind aus dem gleichen Seidenstoff hergestellt. Posamenten-Bänder zur Verzierung. Ebenso je 6 in grüner Farbe bezogener Knöpfe. Im Rücken ist der Stoff gekräuselt, so dass der Mantel Volumen erhält. Diese Silhouette war auch bei den Kleidern beliebt. Der Mantel ist in sehr gutem Erhaltungszustand, bedenkt man Alter und Empfindlichkeit der Materialien. Die Seide hat ein paar kleiner Löcher und ein paar Flecken, die dank der Farbe der Seide nicht so stark auffallen. Die Dekoration ist nicht inbegriffen.