Das Hemd war im 18. Jahrhundert ein Teil der Unterwäsche. Es hatte eine hygienische Funktion in einer Zeit, in der das tägliche Baden nicht üblich war. Hemden wurden zu Dutzenden gekauft, wenn der Besitzer es sich leisten konnte, so dass jeden Tag ein sauberes Hemd getragen werden konnte. Sie wurden in der Regel aus Leinen, einem waschbaren und haltbaren Stoff, in einer einfachen Konstruktion hergestellt. Das Schnittmuster eines Hemdes bestand aus einer Reihe von Quadraten (für die Zwickel) und Rechtecken (Ärmel, Kragen, Manschetten usw.), die dafür sorgten, dass nach dem Zuschneiden der Stücke aus einer Leinenbahn keine Reste übrig blieben.
Dieses Hemd ist aus feinem Leinen hergestellt, ca. 1780. Das Hemd stammt aus einer amerikanischen Sammlung. Es könnte sogar aus Amerika stammen, genauso gut aber auch aus Europa. Rüschenkragen, der an die Hemden aus dem 17. Jahrhundert erinnert. Verschluss im Halsbereich mit drei Knöpfen (einer davon ist gebrochen). Rüschen an den Ärmeln. Knopfverschluss der Manschetten. Alle Knöpfe sind aus Perlmutt hergestellt. Sie sind handgeschnitzt. Sehr schön gestaltete Schulternähte. Das Hemd ist gut bis sehr gut erhalten. Dezente Flecken. Eine kleine Fehlstelle im Rüschenkragen. Die Dekoration, Brosche, Halsbinde und Schal, ist nicht inbegriffen.